Winterblues und Diabetes – mit 5 Tipps durch die dunkle Jahreszeit

Die dunkle Jahreszeit schlägt vielen Menschen aufs Gemüt: Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Melancholie sind häufige Begleiter des sogenannten „Winterblues“. Die aktuelle gesellschaftliche Lage und weltpolitische Ereignisse können eine bereits getrübte Stimmung zusätzlich verschärfen. Besonders Menschen mit Diabetes sind gefährdet. Bei ihnen können schwankende oder erhöhte Blutzuckerwerte die Stimmungslage negativ beeinflussen. Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) gibt Tipps, welche Maßnahmen gegen den Winterblues helfen.

Winterblues: Keine Krankheit, aber belastend

Müdigkeit, Melancholie, ein hohes Schlafbedürfnis und teils verändertes Essverhalten – all das sind typische Symptome des Winterblues. „Winterblues ist jedoch nicht gleich `Winterdepression´, wenn auch oft Synonym verwendet. Im Gegensatz zu einer saisonalen Depression (Seasonal Affective Disorder, SAD) sind die Symptome beim Winterblues deutlich weniger stark ausgeprägt und weniger anhaltend. Dennoch kann er den Alltag erheblich belasten“, erklärt Laura Klinker, Psychologin am Diabeteszentrum Bad Mergentheim. Die Ursache ist ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Serotonin und Melatonin durch fehlendes Tageslicht. Dies kann zu der erhöhten Energielosigkeit führen.

Diabetes und Stimmung: Ein empfindliches Gleichgewicht

Menschen mit Diabetes, deren Blutzuckerwerte erhöht sind, können die Auswirkungen des Winterblues in besonderem Maße zu spüren bekommen „Betroffene mit hohen Blutzuckerwerten fühlen sich häufiger gereizt, müde und antriebslos. Das kann sich mit dem Winterblues verstärken. Gleichzeitig verliert man durch die Antriebslosigkeit vielleicht auch die Motivation für das Diabetesmanagement.“, erläutert Klinker. Dieser Teufelskreis verstärkt die Symptome und hält die Blutzuckerwerte meist weiterhin hoch.

Was hilft gegen den Winterblues?

Wer sich schlapp und antriebslos fühlt, sollte zuerst seine Blutzuckerwerte überprüfen. „Nicht nur der Langzeitblutzuckerwert HbA1c kann sich auf die Stimmung auswirken – auch die täglichen Blutzucker-Schwankungen sollten unbedingt in den Blick genommen werden“, so Klinker.

Einfache Maßnahmen helfen, den Winterblues zu überwinden:

  • 1. Tageslicht nutzen: Spaziergänge bei Tageslicht oder spezielle Tageslichtlampen können helfen.
  • 2. Aktiv bleiben: Regelmäßige Bewegung setzt Glückshormone frei und stabilisiert den Blutzucker – am besten mit Freund:innen spazieren gehen für die doppelte Portion Glückshormone.
  • 3. Routinen einhalten: Gewohnte Tagesabläufe und auch regelmäßige Mahlzeiten beibehalten.
  • 4. Selbstfürsorge betreiben: Bewusst Zeit für sich selbst nehmen, um das Wohlbefinden zu steigern (Me-Time und Wellness-Momente).
  • 5. Ausgleich und Abwechslung schaffen: Genuss ist erlaubt, aber ohne schlechtes Gewissen. „Wer sich richtig Zeit für Genuss nimmt – zum Beispiel mit Freund:innen im Café -, hat auch mehr davon. „Die Geschmacksintensität ist beim ersten Bissen am höchsten: Daher lohnt es sich, insbesondere die erste Kuchengabel mit allen Sinnen zu genießen.“, rät Klinker.

Winterblues oder schon Depression?

„Wer länger als zwei Wochen von anhaltender Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit geplagt ist und/oder das Interesse auch an angenehmen Dingen verliert, der sollte dies unbedingt bei der betreuenden Hausarztpraxis ansprechen“, betont die Expertin. „Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen. „Etwa ein Viertel aller Patientinnen und Patienten hat depressive Episoden“, so Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin des VDBD.1 Eine psychodiabetologische Beratung kann helfen, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wiederkehrender Winterblues mit starker Symptomatik kann zudem auf eine saisonale Depression, eine so genannte saisonal affektive Störung, hinweisen.

Aktiv gegen die Wintertristesse

Der Winterblues ist kein Schicksal. Mit Bewegung, bewusster Ernährung und gezielter Selbstfürsorge lassen sich Blutzuckerwerte und Stimmung stabilisieren. „Es lohnt sich, aktiv mit kleinen Alltagsmodifikationen gegenzusteuern“, resümiert Fabisch. Wer unsicher ist, sollte sein Diabetes-Team konsultieren, um die für ihn oder sie beste Strategie zu finden.

Quelle: Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD)


 

Datum zum vormerken:

Treffpunkt Diabetes online – Krankheitsbewältigung am Mittwoch, den 26. Februar 2025

diabetikerbund.de

Welchen Einfluss hat die Armhaltung auf die Messgenauigkeit beim Blutdruck?

Bei Blutdruckkontrolle mit Oberarmmanschette sollte sich diese auf Herzhöhe befinden. Doch wohin mit dem Unterarm? Auflage des Unterarms auf einem Tisch – Hand auf dem Schoß gestützt oder Arm herunterhängend?

Die Auswertung von Messungen zeigt, dass Messpositionen mit den Händen auf dem Schoß und auf der Seite hängend zu deutlich höheren Blutdruckwerten führten – systolisch zwischen 4 und 6,5 mmHg und diastolisch rund 4 mmHg.

Der Unterarm sollte bei der Messung auf einem Tisch abgelegt werden!

https://herzstiftung.de/


 

 

Neue Arzneimittel: Schnelle Hilfe bei Unterzuckerung wird einfacher

Soforthilfe-Präparate wie Glukosespritzen und Nasen“spray“ ermöglichen schnelle und einfache Anwendung auch in Stresssituationen.

www.diabetes-news.de/


 

Telefonische Vortragsreihe „Leben mit Sehverlust“

Was können Sie erwarten?

Die telefonische Vortragsreihe stellt einen niederschwelligen Zugang zu Informationen und Austausch zu den verschiedensten Unterstützungsmöglichkeiten bei Sehverlust dar. Alle Vorträge dauern ca. 1 Stunde und finden in Form einer telefonischen Beratungskonferenz statt. Dafür sind stets folgende Einwahldaten zu nutzen:

Einwahlnummer: 0351 428 499 00

Konferenzraumnummer: 46 02 8 #

Teilnehmer-PIN: 77 77 7 #

Alternativ gelangen Sie über folgenden Link automatisch zum Vortrag:
tel:+4935142849900,,46028#,,77777#

„Nicht sehen aber gesehen werden – gute Gründe für eine Kennzeichnung im Straßenverkehr (Teil 1)“

Wichtige Voraussetzungen für die sichere Teilnahme sehbehinderter und blinder Menschen im Straßenverkehr, die Pflicht zur Vorsorge im Straßenverkehr sowie Kennzeichnungsmöglichkeiten.
Wann? 20.01.2025 um 17 Uhr

„Nicht sehen aber gesehen werden (Teil 2)“

Vorteile, sich zu outen – wie frage ich am besten nach Hilfe? Muss ich jede Hilfe annehmen?
Wann? 27.01.2025 um 17 Uhr

„Wenn die Brille nicht mehr ausreicht – Hilfen für besseres Sehen – Teil 1 (Schwerpunkt optische Sehhilfen)“

Der Vortrag gibt einen Überblick über optische Sehhilfen und ihre Einsatzmöglichkeiten sowie über Tipps, wie Sie sich auch mit einfachen Mitteln den Alltag erleichtern können.
Wann? 3.2.2025 um 17 Uhr

„Wenn die Brille nicht mehr ausreicht – Hilfen für besseres Sehen – Teil 2 (Schwerpunkt elektronische Hilfsmittel)“

Ist mit optischen Sehhilfen keine adäquate Lesefähigkeit gegeben, so können elektronische Hilfsmittel, wie elektronische Lupen, Bildschirmlesegeräte oder Vorlesegeräte eine Unterstützung sein – Vor- und Nachteile.
Wann? 10.2.2025 um 17 Uhr

Bitte beachten Sie, dass es krankheitsbedingt zu kurzfristigen Ausfällen kommen kann. Wir versuchen Sie unter https://blickpunkt-auge.de/ immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Weitere Termine im nächsten Infoblatt


 

Inceptor reguliert Insulinhaushalt: Neuer Ansatz für Diabetes-Therapien

Forschenden von Helmholtz Munich ist es gelungen, neue Funktionen des Insulin-inhibitorischen Rezeptors „Inceptor“ zu entschlüsseln: Er bindet Insulin und steuert dessen Abbau in Betazellen.

Das Team um Prof. Heiko Lickert, Direktor des Instituts für Diabetes- und Regenerationsforschung bei Helmholtz Munich, Professor an der TUM und Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Diabetesforschung, hat Inceptor im Jahr 2021 entdeckt und seine Rolle als Hemmer des Insulinsignalwegs beschrieben. Inceptor und der Insulinrezeptor befinden sich beide auf der Oberfläche der Betazellen, wobei Inceptor den Insulinrezeptor blockieren kann und so die Insulinempfindlichkeit der Zellen verringert. Dies schwächt den Signalweg ab. Die aktuelle Studie geht noch weiter: Sie zeigt, dass Inceptor überschüssiges Insulin in der Betazelle bindet und es zum Abbau leitet. „Das Wissen über diese Funktion von Inceptor gibt uns ein tieferes Verständnis dafür, wie Betazellen ihren Insulinhaushalt regulieren“, sagt Lickert.

Regeneration geschädigter Betazellen

Das vermehrte Auftreten von Inceptor in Betazellen legt nahe, dass der Rezeptor eine Rolle bei der Insulinausschüttung spielt, die von Betazellen gesteuert wird. Dieser Prozess ist bei Diabetes häufig beeinträchtigt, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Durch das Blockieren von Inceptor gelang es den Forschenden, die Insulinspeicher von Betazellen aufzufüllen, die Freisetzung von Insulin zu verbessern und den Zelltod von Betazellen zu verhindern.

Quelle: Helmholtz Zentrum München


 

Digitaler Augenstress – Gleitsichtbrille und Blinzelstarre können Kopfschmerz auslösen

Kopfschmerzen können auch von den Augen ausgehen. „Vor dem Hintergrund der allgemein zunehmenden Bildschirmnutzung ist das mittlerweile sogar häufig der Fall“, sagt Professor Dr. med. Wolf Lagrèze von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG). Der DOG-Experte erläutert, was gegen das sogenannte Computer Vision Syndrom hilft, warum die Gleitsichtbrille am Rechner nicht immer eine gute Idee ist und welche weiteren Augenprobleme Kopfschmerzen triggern.

Der intensive Gebrauch digitaler Bildschirmgeräte stellt unsere Augen vor neue Herausforderungen – längere Computernutzung kann beispielsweise das Computer Vision Syndrom (CVS) auslösen. „Studien weisen darauf hin, dass jeder Zweite, der Computer und Smartphones intensiv nutzt, unter CVS leidet“, sagt Lagrèze, der als Leiter der Sektion Neuroophthalmologie, Kinderophthalmologie und Schielbehandlung an der Universitätsaugenklinik Freiburg tätig ist. Zu den Leitsymptomen des CVS zählen auch Kopfschmerzen und Augenbrennen, die von chronischer Fehlhaltung und gereizten Augen herrühren.

Bewusste Lidschläge und regelmäßiges Lüften

„Wir steuern am Computer mit der Maus den Cursor“, erläutert der Freiburger Augenarzt. „Damit wir die Bewegungen gut koordinieren können, sinkt unbewusst die Blinzelfrequenz.“ Das Resultat: Die Augen werden nicht mehr gut mit Tränenflüssigkeit befeuchtet, der Tränenfilm wird instabil und die Augen beginnen zu brennen. „Mit der Zeit wird es manchmal ein Schmerz in Richtung Kopf“, sagt Lagrèze. Er empfiehlt, am Rechner öfter Pausen einzulegen, alle paar Minuten in die Ferne zu schauen und bewusst zu blinzeln oder gar die Augen für ein paar Sekunden zu schließen. „Wohltuend für die Augen ist es auch, weniger zu heizen und regelmäßig zu lüften, um die Luft feuchter zu halten“, rät der DOG-Experte.

Gleitsichtbrille fördert Fehlhaltungen

Wer sich dem 50. Lebensjahr nähert und registriert, dass sich Kopfschmerzen vor dem Computer einstellen, sollte zuerst an eine Alterssichtigkeit denken, die das Sehen im Nahbereich erschwert und dadurch zu Ermüdung und Druckgefühl im Kopf führt. „Eine Nahbrille schafft Abhilfe, aber dieser Schritt wird oft hinausgezögert“, weiß Lagrèze. Eine Gleitsichtbrille mit Nahteil hilft ebenfalls gegen Alterssichtigkeit, kann zugleich aber auch wieder Kopfweh triggern. „Denn wir sitzen wie eingefroren und bewegen den Kopf und die Wirbelsäule nicht mehr, um mit der Gleitsichtbrille die beste Schärfe auf dem Bildschirm festzuhalten“, erläutert Lagrèze. Das führt zu Fehlhaltungen, die Kopfschmerzen begünstigen. „Die Lösung ist, sich eine extra Computerbrille anfertigen zu lassen, etwa als monofokale Brille für ungefähr 80 Zentimeter Sehentfernung“, sagt der DOG-Experte.

Falsche Sehhilfen triggern Kopfweh

Überhaupt stellen Fehlsichtigkeiten einen häufigen Grund für augenbedingte Kopfschmerzen dar. „Sind Kurz- oder Weitsichtigkeit nicht erkannt oder korrigiert, überanstrengen wir unsere Augen“, erläutert Lagrèze. „Als Reaktion setzen abends Kopfschmerzen ein.“ Das gilt auch für den Fall, dass Brille oder Kontaktlinsen nicht die richtige Stärke besitzen oder ein „verstecktes“ Schielen vorliegt, das durch verstärkte Augenmuskelarbeit kompensiert wird. „Mit Sehtests und Augenuntersuchungen finden wir die Ursache und passen die Sehhilfen korrekt an“, so Lagrèze. Die Kopfschmerzen verschwinden dann meist.

Augenleiden als Auslöser

Darüber hinaus können hinter Kopfschmerzen auch Augenerkrankungen stecken, die etwa von der Hornhaut, der Bindehaut, der Augenhöhle oder Leder- und Regenbogenhaut herrühren – im Extremfall sind starke Kopfschmerzen die Folge eines akuten Glaukom-Anfalls, eines augenärztlichen Notfalls, oder einer Riesenzellarteriitis. „Solche Augenleiden sind jedoch insgesamt eher selten der Auslöser für Kopfweh“, beruhigt Lagrèze. Viel häufiger handle es sich mit über 90 Prozent aller Fälle um Spannungskopfschmerz oder Migräne. „Es ist aber in jedem Fall ratsam, bei chronischen Kopfschmerzen einmal auch die Augenärztin oder den Augenarzt aufzusuchen“, rät der DOG-Experte.

Quelle: DOG


 

IGeL-Report:

Leistungen, die weder notwendig noch medizinisch/therapeutisch geboten/erfolgversprechend, teilweise fragwürdig und/oder gar gefährlich sind

Link zum pdf-download des Reports:

www.diabetikerbund-sachsen.de


 

Studienteilnehmer gesucht

Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Martina Greschik und ich arbeite für die Firma „PAREXEL International“, ein Auftragsforschungsinstitut in Berlin. Wir führen derzeit eine bedeutende Studie zum Thema Diabetes durch. Unsere Studie zielt darauf ab, neue Behandlungsmethoden für Typ-2-Diabetes und Übergewicht zu erforschen. Wir glauben, dass die Ergebnisse dieser Studie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Diabetes leisten können.

Wir suchen Teilnehmer:

Frauen und Männer mit Diabetes Typ 2, die ausschließlich mit Metformin oder mit Diät therapiert werden | HbA1c 6,5% – 9,5% | 18-55 Jahre | BMI 27-39,9 | Nichtraucher oder Gelegenheitsraucher max 1 Zig./Tag | Frauen dürfen nicht mehr gebärfähig sein. | Erlaubte Begleitmedikation: nur Metformin oder Behandlung mit Diät

blutdrucksenkende Medikamente (bis auf Beta-Blocker), erlaubt sind auch topisch angewandte Medikamente (z.B. Augentropfen, Salben etc.)

Die Aufwandsentschädigung beträgt: 8.440,- Euro.

Zeitaufwand stationäre Aufenthalte:

1 Aufenthalt von 4 Tagen mit 3 Übernachtungen | 3 Aufenthalte von jeweils 3 Tagen mit 2 Übernachtungen | 1 Aufenthalt von 2 Tagen mit 1 Übernachtung | 1 Aufenthalt von 5 Tagen mit 4 Übernachtungen | Zusätzlich: 9 ambulante Termine

Gesamtdauer der Studie ca. 9 Monate

Frau Martina Greschik: Telefon: + 49 30 30807900, martina.greschik@parexel.com