Vitamin D und Kalzium: Positiver Einfluss auf Blutzuckerstoffwechsel bei Schwangerschaftsdiabetes

Eine Metaanalyse aus China zur Wirksamkeit einer Vitamin-D- und Kalzium-Supplementierung bei Schwangerschaftsdiabetes kontrollierte Studien mit 306 Frauen. Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen bei Nüchternblutzucker, Insulinspiegel und LDL-Werte, jedoch keinen Einfluss auf das Gesamtcholesterin und die Triglyceridspiegel. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass eine Vitamin-D- und Kalzium-Supplementierung einen Beitrag zur Verbesserung des Stoffwechselprofils bei der Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes leisten könnte.

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Vitamin-D-Supplementierung verbessert Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetes

Eine Vitamin-D-Supplementierung kann demnach die FBG-, HbA1c-, HOMA-IR- und Nüchterninsulinwerte im Serum von Menschen mit Typ-2-Diabetes signifikant senken. Laut der Autoren legt die Studie nahe, dass Vitamin-D-Präparate als ergänzende Behandlung bei Typ-2-Diabetes in Betracht gezogen werden könnten. Die Einnahme von freiverkäuflichen Vitamin-D-Präparaten sollte jedoch immer in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, da eine Überdosierung Organschädigungen zur Folge haben kann.

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7 Tipps für gesunde Nieren

Jeder kann aktiv etwas tun, um seine Nieren gesund zu halten. Die folgenden Maßnahmen helfen Menschen mit Diabetes, aber auch stoffwechselgesunden Menschen, die Nierenfunktion zu schützen und zu verbessern:
  • 1. Wenig Salz, mehr Pflanzenkost, salzarme Ernährung (maximal 5 g pro Tag) hilft, den Blutdruck zu senken, eine mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und gesunden Fetten kann die Nierenfunktion unterstützen.
  • 2. Bewegung in den Alltag integrieren, mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche – Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen
  • 3. (Passiv-)Rauchfrei leben, Rauchen verdoppelt das Risiko
  • 4. Körpergewicht reduzieren. Zu viel Körperfett begünstigt Entzündungsreaktionen im Körper und einen erhöhten Blutdruck.
  • 5. Regelmäßige Nieren-Checks, mindestens einmal im Jahr Nierenwerte überprüfen lassen
  • 6. Blutzucker und Blutdruck gut einstellen, ein dauerhaft erhöhter Blutzucker (HbA1c über 7,5 Prozent) verdoppelt das Risiko einer Nierenschädigung, ein systolischer Blutdruck über 140 mmHg um 30 Prozent
  • 7. Medikamente richtig anwenden. Bestimmte Medikamente können die Nieren schützen. Dazu gehören SGLT2-Hemmer und RAAS-Blocker (ACE-Hemmer und AT1-Blocker).
Quelle: Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V

Das Gehirn als Schlüssel zur Behandlung von Stoffwechselerkrankungen

Der Hypothalamus, ein Teil des Zwischenhirns, steuert unter anderem das Hungergefühl des Menschen.

Ein internationales Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln und der Universität Cambridge hat jetzt einen detaillierten Zellatlas der Hypothalamusregion veröffentlicht. Ihre Erkenntnisse könnten für die Entwicklung von Medikamenten bei Adipositas eine wichtige Rolle spielen.

Der Hypothalamus ist eine Region des Gehirns, die für grundlegende biologische Prozesse wie Hunger, Körpertemperatur und Schlaf verantwortlich ist. „Es ist bisher jedoch noch nicht vollständig geklärt, welche spezifischen Zelltypen genau im Hypothalamus die Nahrungsaufnahme regulieren und den Appetit unterdrücken“, so Professor Dr. med. Jens C. Brüning, Direktor der Poliklinik für Endokrinologie an der Uniklinik Köln.

Bisher beruhte das Wissen über die genaue Struktur des Hypothalamus hauptsächlich auf Tierversuchen. Eine neue Studie zum menschlichen Hypothalamus, die in Nature veröffentlicht wurde, bietet erstmals eine detaillierte „Karte“ dieser Region im Gehirn des Menschen. Um diese zu erstellen, untersuchten Forschende 433.369 Zellen des menschlichen Hypothalamus. Die sogenannte „Hypomap“ stellt dar, welche Gene in spezifischen Zelltypen aktiv sind, welche Zellen für die Regulierung von Appetit und Energiehaushalt verantwortlich sind und wie diese Zellen miteinander interagieren.

So steuert das Hormon Leptin das Essverhalten

Die Studie befasst sich auch mit der Rolle des Hormons Leptin, welches eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Körpergewichts und der Nahrungsaufnahme spielt. Leptin ist ein Hormon, das vorwiegend von Fettzellen gebildet wird. Es signalisiert dem Gehirn, dass genug Energie im Körper vorhanden ist und steuert den Appetit. Bislang ist noch nicht vollständig geklärt, welche Nervenzelltypen mit welchem Genexpressionsmuster durch Leptin gesteuert werden und somit den Hunger beeinflussen. Für diesen Signalweg ist zudem der Melanocortin-Rezeptor (MC4R) relevant: Dieser leitet Signale im Gehirn weiter und unterdrückt u.a. das Hungergefühl oder beeinflusst den Energieverbrauch im Stoffwechsel.

„Die Entdeckung, dass Leptin und MC4R in bestimmten Nervenzellen zusammenwirken, deutet darauf hin, dass diese Zellen wichtig für die Appetitkontrolle sind“, erklärt Brüning. „Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Entwicklung neuer Therapien gegen Fettleibigkeit und Stoffwechselerkrankungen.“

Wichtige Erkenntnisse zur Rolle von GLP-1-Agonisten

Die Studie befasst sich zudem mit der Verteilung von GLP-1- Rezeptoren im Hypothalamus. Diese Rezeptoren werden von den sogenannten GLP-1-Agonisten, die bereits zur Behandlung von Diabetes und Übergewicht verwendet werden, aktiviert. GLP-1-Agonisten simulieren natürlich produzierte Hormone, die den Appetit regulieren, die Verdauung verlangsamen und dazu führen, dass die Betroffenen sich länger statt fühlen. Die Hypomap lässt uns nicht nur besser verstehen, an welchen Nervenzellen genau im Gehirn GLP-1-Analoga wirken sondern hat das Potential, als wichtige Grundlage für die Entwicklung weiterer neuer Medikamente gegen Adipositas und Diabetes zu dienen. „Die detaillierte Untersuchung der Neuronen im Hypothalamus hilft uns zu verstehen, durch welche Substanzen bestimmte Nervenzellen angesprochen werden können“, so Brüning weiter.

Bedeutung der Hypomap für die Medizin

„Mit der Veröffentlichung der Hypomap haben die Forschenden einen wichtigen Meilenstein in der biomedizinischen Forschung gesetzt. Die detaillierte Kenntnis des menschlichen Hypothalamus könnte künftig nicht nur bei der Behandlung von Adipositas und Diabetes von Bedeutung sein, sondern auch bei anderen Stoffwechselerkrankungen“, so Brüning abschließend. „Die neuen Erkenntnisse bieten eine hervorragende Grundlage, um medikamentöse Therapien gezielt weiterzuentwickeln und neue, effektive Behandlungsansätze für Stoffwechselerkrankungen zu finden.“

Quelle: Gesellschaft für Endokrinologie e. V.


 

Neurale Prothese zur Therapie von diabetischer Neuropathie entwickelt

Ein internationales Forscherteam der MedUni Wien, Österreich, hat eine nichtinvasive Neuroprothese entwickelt, die mit gezielten elektrischen Impulsen die bei der diabetischen Neuropathie gestörte Nervenleitung und damit das verlorene Gefühl in den Füßen wiederherstellt. Die Technologie wird eingesetzt, um die noch teilweise funktionierenden Nervenbahnen durch die Haut zu stimulieren und die beeinträchtigte Reizleitung wiederherzustellen.

Das System arbeitet während des Gehens und bietet in Echtzeit sensorisches Feedback. So erleben die Patienten beim Auftreten auf ihre Ferse eine entsprechende induzierte Empfindung an genau dieser Stelle in der Socke, was ihr Gleichgewichts- und ihr Sicherheitsgefühl stärkt. Deutliche Verbesserungen des Empfindungsvermögens, der Koordination und weniger Schmerzen hatten die Testpersonen nach nur einem Tag Nutzung der Neuroprothese.

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Videos mit Erkältungssymptomen lösen Immunantwort aus

Wenn man Videos mit niesenden oder kranken Menschen ansieht, steigert das die Aktivität in Hirnregionen, die eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Immunsystem darstellen und auf potenzielle Gefahren reagieren. Das könnte helfen, den Organismus auf Erregerbelastung vorzubereiten.

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Darmmikrobiom: Zusammenhang zwischen Diabetes-Risiko und Konsum zuckerhaltiger Getränke untersucht

Forscher fanden heraus, dass ein hoher Konsum von zuckerhaltigen Getränken – definiert als zwei oder mehr zuckerhaltige Getränke pro Tag – mit Veränderungen in der Häufigkeit von neun Bakterienarten einherging. Vier dieser Arten produzieren kurzkettige Fettsäuren – Moleküle, die entstehen wenn Bakterien Ballaststoffe verdauen und die sich positiv auf den Glukosestoffwechsel auswirken.

Im Allgemeinen korrelierten Bakterienarten, die positiv mit dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken in Zusammenhang standen, mit schlechteren Stoffwechseleigenschaften. Interessanterweise standen diese Bakterien nicht im Zusammenhang mit Zucker, der aus anderen Quellen als Getränken aufgenommen wurde.

biermann-medizin.de


 

Schlafgesundheit zur Priorität machen

Derzeit empfehlen nicht nur die WHO sondern auch Schlafmediziner:innen 7-8 Stunden Schlaf pro Nacht. Denn der Körper benötigt diese Zeit durchschnittlich, um sich zu erholen, zu regenerieren, zu reparieren.
Schlaf
  • ist wichtig für die Gesundheit
  • unterstützt das Gedächtnis und das Lernen
  • hilft, das Gehirn von Abfallstoffen zu befreien und die Gesundheit des Gehirns zu fördern
  • unterstützt die Gesundheit des Gehirns und des Immunsystems – und umgekehrt
  • hilft dem Immunsystem, Bakterien und Viren zu bekämpfen
  • hilft, alte Zellen zu recyceln und unseren Körper und unser Energieniveau zu erhalten
Tipp: Licht und Helligkeit vor dem und während des Schlafens, reduzieren, dazu gehören auch Handy oder Tablet, eine kühle Raumtemperatur und eine Geräuschreduktion schaffen.

Welches Training bei Diabetes?

  • Mittel- und hochintensives Training senkten HbA1c und Nüchternblutzuckerwerte
  • Kein signifikanter Unterschied zwischen Ausdauer- und Widerstandstraining
  • 2,5 Stunden pro Woche besonders vorteilhaft

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


Ernährungstherapie: vereinfachte Empfehlung dank aktualisierter „Ärztlicher Notwendigkeitsbescheinigung“

Ernährungstherapie kann bei vielen ernährungsbedingten Erkrankungen und bei Krankheiten, die diätetische Maßnahmen erfordern, die ärztliche Therapie hilfreich ergänzen. Mithilfe der „Ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung“ kann Ernährungstherapie von Ärztinnen und Ärzten aller Fachrichtungen empfohlen werden. Mit dieser haben Patienten und Patientinnen die Möglichkeit, eine (anteilige) Kostenerstattung der ernährungstherapeutischen Leistung bei ihrer Krankenkasse zu beantragen.

Die Ernährungstherapie wird von fast allen gesetzlichen Krankenkassen als „Kann-Leistung“ bezuschusst, wenn Patientinnen und Patienten eine entsprechende ärztliche Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit der Ernährungstherapie vorlegen. Mit dem ausgefüllten Dokument haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, eine qualifizierte Ernährungsfachkraft aufzusuchen und im Vorfeld die (Teil-)Finanzierung durch ihre Krankenkasse zu beantragen. Das Ausstellen der „Ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung“ belastet nicht das Heilmittelbudget.

Zu den qualifizierten Ernährungsfachkräften zählen zertifizierte Diätassistentinnen und Diätassistenten, Oecotrophologen und Oecotrophologinnen oder Ernährungswissenschaftlerinnen und Ernährungswissenschaftler. Sie sind in der jeweiligen Experten- bzw. Fachkräfte-Suche der in der Bescheinigung angegebenen zertifizierenden Verbände und Fachgesellschaften zu finden. Die „Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung“ dient der Optimierung der interprofessionellen Zusammenarbeit. Die ergänzende Beratung durch qualifizierte Ernährungsfachkräfte setzt eine eng abgestimmte Kommunikation zwischen Ärzten und Ärztinnen sowie Ernährungsfachkräften voraus.

Quelle: Bundesverband deutscher Ernährungsmediziner e. V. (BDEM)